14. April 2020 

Wie kommen wir durch diese merkwürdigen Zeiten? Eine mögliche Antwort der BMW Group Classic dauert als Videoclip nicht mal eine Minute, mit inspirierenden Bildern und einer einfachen Botschaft: Wir umarmen die Welt. Eine Metapher für die starke Community, die mit ihrer Begeisterung, mit ihren Erinnerungen und Hoffnungen eine Brücke durch diese herausfordernde Periode baut: „We embrace the world“.

Die beiden Sportwagen, die bei der Frankfurter Automobilausstellung 1955 regelrecht bestürmt wurden, nehmen in der Geschichte von BMW eine Sonderstellung ein: hinreißende, technisch und ästhetisch nahezu perfekte Autos, die jedoch aufgrund ihres hohen Preisniveaus nie die Verkaufszahlen erreichten, die sie verdient hätten. Der Blog classic#heart spürt der Legende von BMW 503 (stattlich und kraftvoll) und BMW 507 (schlank und muskulös) nach, die sich einen hochmodernen V8-Leichtmetallmotor und das kreative Genie ihres Designers Albrecht Graf Goertz teilten. Der Adelsspross mit Büro in New York hatte sich davor in der wilden „Hot Rod“-Szene der USA mit Umbauten ausgetobt – wie er von dort zu solch überzeitlichen Schönheiten kam, gehört zum Mysterium dieser Traumwagen.

Der Titel heißt „BMW Marsch“, klingt aber gar nicht martialisch, sondern charmant und beschwingt. Das Stück – eher Schlager als Marsch – von dem deutschen Komponisten Frank Anatol taucht erstmals mit Text und Noten in der Werkzeitschrift „BMW Blätter“ im August 1931 auf. Im Archiv der BMW Group Classic liegt dazu eine sogenannte Schallpostkarte aus Pappe, die aber leider nicht mehr abspielbar ist. Anlässlich der Vorstellung des neuen BMW 8er Coupé und im Rahmen eines Kammermusik-Festivals in Rumänien kam es nun zu einer Art Neu-Uraufführung des vergessenen Songs, die man auf YouTube sehen und hören kann. Das Musikstück wird stilvoll intoniert von einem Kammerorchester in den historischen Gemäuern eines ehemaligen Kraftwerks in Bukarest. Allerdings ohne den etwas skurrilen Text, der so geklungen hätte: „Mein treuer Freund heißt BMW, er ist der König der Chaussee. Mein treuer Freund scheut keinen Berg, er ist ein deutsches Meisterwerk!“

Der BMW 3er ist heute das am meisten eingesetzte Fahrzeug der Polizei in Deutschland. Der Grund dafür ist derselbe, der schon aus einem fast 60 Jahren alten Text hervorgeht: „Die Polizei verlangt mehr und mehr nach leistungsstarken, schnellen Fahrzeugen, die den hohen Anforderungen im täglichen Einsatz genügen.“ Dieser zeitlose Satz stammt aus einem Werbemotiv des Jahres 1963 und bezog sich auf den BMW 1800, das damals ganz neue Top-Modell der „Neuen Klasse“. In Bayern und anderswo lösten diese modernen Wagen zum Beispiel den „Barockengel“ BMW 501 (verewigt in der Polizeiserie „Isar 12“) im Streifendienst ab. Später waren bei der Autobahnpolizei sogar Sportwagen wie der BMW M3 im Einsatz. Und außerdem natürlich die Motorräder der Marke: Tatsächlich war es auch die große Nachfrage seitens der Polizei, die BMW dazu bewog, trotz einer tiefen Absatzkrise in den 1950er- und 1960er-Jahren an der Entwicklung und Fertigung von Motorrädern festzuhalten. Schon Ende der 1950er-Jahre waren Motorräder von BMW in mehr als 100 Ländern fester Bestandteil des polizeilichen Fuhrparks.