24. September 2020

Die orangefarbene Dose „creme21“ war Kult, in den 70ern gehörte sie zu fast jedem Haushalt. Den Namen der Hautpflege trägt heute die größte Rundfahrt für junge Klassiker in Deutschland, die sich ganz dem Lebensgefühl dieser Zeit verschrieben hat. Schon zum 19. Mal baten die Schöpfer der Youngtimer-Rallye „Creme 21“ zum Ausflug einer buntgefächerten Fahrzeugflotte. Wobei die Betonung auf jung gelegt wird. Denn hier erleben die Rallye-Teilnehmer viele Fahrzeuge, deren Premiere mindestens – oder erst – 21 Jahre zurück liegen. Als Hauptsponsor der Youngtimer- Rallye beteiligte sich die BMW Group Classic in diesem Jahr mit vier Schätzen aus ihrer „rennbereiten“ Fahrzeugsammlung und mit prominenter Cockpit-Besetzung. Zur „Creme 21“ 2020 starteten rund 166 Youngtimer, darunter einer von nur 8.000 gebauten BMW Z1 und zwei BMW Z8. Dazu auch ein frisch restaurierter Mini Moke – die geländegängige Variante des britischen Klassikers, die ursprünglich für die britische Armee gedacht war und später vor allem an Stränden und auf Küstenstraßen für Fahrspaß sorgte. Zum ersten Mal dabei: BMW Group Classic Markenbotschafterin Katarina Witt. Die zweifache Olympiasiegerin im Eiskunstlauf lotste als Co-Pilotin Fahrer Ulrich Knieps, den Leiter der BMW Group Classic, im BMW Z8 durch Bayern.

21. Januar 1964: Hoch oben in den französischen Seealpen herrschte klirrende Kälte. Der Straßenbelag zum 1607 Meter hohen Col de Turini war löcherig. Schnee und Eis erschwerten das Vorwärtskommen. Doch für den kleinsten Teilnehmer der 33. Rallye Monte Carlo, den Mini Cooper S mit dem nordirischen Rennfahrer Patrick „Paddy“ Hopkirk am Steuer, erweisen sich die Umstände als Glücksfall. Das gute Handling, Paddy Hopkirks Geschick am Lenkrad und der Schnee, der die großen Boliden einbremste – all dies kam zusammen und sorgte dafür, dass der Mini Cooper S 1964 erstmals die Rallye Monte Carlo gewann. Es war die Überraschung des Rallyewinters und machte den classic Mini zu einer Legende des Motorsports – und den inzwischen 87-Jährigen Paddy Hopkirk über Nacht zum berühmtesten Rallyefahrer Großbritanniens. Sogar die Beatles gratulierten: „Es ist schön, die Nummer eins zu sein, oder?“ schrieb Schlagzeuger Ringo Starr in einem Telegramm. Und die komplette Band fügte auf einem signierten Foto noch den Satz hinzu: „Du bist jetzt einer von uns, Paddy!“

Hoch das Garagentor und raus mit den Klassikern: Unter dem Titel „Wheels & Weißwürscht“ lud die BMW Group Classic auch 2020 zum regelmäßigen Oldtimertreffen ein. Für alle „Nicht-Bayern“: Wie der Name schon verrät, gibt es bei diesem Event neben automobilen Sammler- und Liebhaberstücken auch das traditionelle bayerische Frühstück im Café „MO 66“ – Brezn mit Weißwürscht und süßem Senf. Mit durchschnittlich über 100 Fahrzeugen pro Veranstaltung zog das Event in diesem Jahr jeden ersten und dritten Samstag im Monat von Juni bis September zahlreiche Automobil-Enthusiasten aller Automarken an. Wie Kinder zu Weihnachten bestaunten die Oldtimer-Fans dabei auch – und unter Einhaltung der gebotenen Hygienemaßnahmen – die „heilige“ Fahrzeughalle der BMW Group Classic. Darin sind 80 historisch bedeutende Fahrzeuge der über 100-jährigen BMW Firmengeschichte zu sehen. Eigens für „Wheels & Weißwürscht“ standen Guides bereit und machten den Besuch zu einem einmaligen Erlebnis.

Informationen zu „Wheels & Weißwürscht“ und anderen spannenden Terminen rund um BMW Group Classic 2021 folgen:

Roadster verkörpert die Karosserieform, mit der das Auto rennen lernte. Ähnlich war es auch bei BMW, als das Unternehmen Ende 1928 die Thüringer Fahrzeugfabrik Eisenach übernahm und 1929 dort den Dixi unter eigenem Logo auflegte. Dieser Typ BMW 3/15 sicherte sich rasch Anerkennung in der Fachwelt – wirklich begehrenswert aber wurde er erst 1930 als Roadster BMW 3/15 Wartburg (Typ DA 3). Mit auf 18 PS gesteigerter Leistung und einer Leichtmetall-Karosserie schrieb dieser Zweisitzer Rennsportgeschichte und raste von Sieg zu Sieg. Für BMW war es der Beginn des bis heute erfolgreichen Sportwagengeschäfts.