FAREWELL YOU CRAZY LITTLE THING.

Im Jahr 2000 endete die Produktion des classic Mini. Niemals vorher war er technisch ausgereifter, sicherer oder besser ausgestattet. Und seine weltweiten Fans wollten alles andere als Abschied nehmen. Im Grunde bis heute. Die Clubszene ist munterer denn je, nichts zeigt das deutlicher als die spektakulären Jahrestreffen, für die sich die Fans jedes Mal einen anderen, nur umso schöneren Ort suchen.

Vier Mini Cooper Classic
Drei Mini Cooper Classic

If I could turn back time.

Zum neuen Jahrtausend hatte sich der classic Mini noch einmal richtig hübsch herausgeputzt. So als wollte er es seinen Fans besonders schwer machen, nun endgültig Lebewohl zu sagen. Wer gerade flüssig war, stellte sich noch schnell einen in die Garage. Ziemlich viele taten das. Und die hatten noch einmal die Qual der Wahl.

Mini Cooper Classic Interieur
Rolls-Royce Phantom IV

London calling. Classic Mini Knightsbridge.

Der Name eines für seine exklusiven Shoppingmöglichkeiten berühmten Londoner Stadtteils verpflichtet natürlich. Weiches Alpaka-farbiges Leder, poliertes Walnusswurzelholz am Armaturenbrett, dazu ein zweifarbiges Lederlenkrad und untenrum ein Teppichboden zum Darinversinken. Der Knightsbridge spielte die gesamte Klaviatur des edlen und so typisch englischen Luxus. Gar nicht zurückhaltend war sein Lackkleid in strahlendem Sienna Gold. Selbstbewusst auch seine 13-Zoll-Felgen im klassischen Minilite-Design. Dieser Mini zierte einen Landsitz ebenso perfekt wie das Londoner Stadthaus. Vor dem er immerhin die Chance auf einen Parkplatz hatte.

Mini Classic
Mini Cooper Classic

Back to the roots. Classic Mini Seven.

Es gab mal einen Mini, der gar nicht Mini hieß, sondern Austin Seven. So durfte er 1959 ins Rampenlicht rollen. An dieses ursprüngliche Modell knüpfte das Sondermodell Seven auch 2000 noch an, besonders im Innenraum. Cremefarbener Stoff und dazu rotes Leder tragen den Zeitgeist der Fünfziger, außen durfte es rot, anthrazit oder creme sein. Wer vor ihm stand, musste wohl seufzen, denn er war pure Nostalgie.

Fasten your seatbelts. Classic Mini Cooper.

Ihn muss man bis heute keinem mehr erklären. John Cooper verwandelte den praktischen Mini in ein sieggewohntes Renngerät. Dieses Selbstbewusstsein zeigten auch die beiden Sondermodelle Cooper und Cooper Sport. Am besten im klassischen British Racing Green und mit weißem Dach, dazu weiße Streifen. Da ist jedem bereits von Weitem klar, was Sache ist: Hier kommt der Inbegriff eines heißen Flitzers.

Allen optischen Unterschieden zum Trotz, zum finalen Ende musste ein Motor reichen. Ein Vierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum, einer Multipoint-Einspritzung und einem zeitgemäßen 3-Wege-Katalysator. Er leistete muntere 63 PS und genügte für 148 km/h. Weitergegeben wurde die Kraft über ein Viergang-Schaltgetriebe.

Die Millenniums-Minis feierten noch einmal den Ur-Mini in seinen schönsten Farben und Ausstattungen. Dann fiel endgültig der Vorhang und der Mini zog weiter. Nämlich direkt in die Geschichtsbücher.

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