MAXIMUM FUN. MINIPEOPLE LITAUEN.

Seit dem Jahr 2000 wird der classic Mini schon nicht mehr gebaut und dennoch hat er weltweit unzählige auch junge Fans. Sie haben den genialen Mini als Spaßflitzer für sich entdeckt – klein, puristisch, klassenlos. Und sie treffen sich in Clubs wie die Minipeople Litauen. Die sind eine fröhliche Familie, die gemeinsam einfach eine gute Zeit haben möchte.

Litauen liegt an der Ostsee und ist mit rund 2,7 Millionen Einwohnern ein eher kleines Land. Bis 1990 gehörte es zur Sowjetunion, die sich 1991 selbst auflöste. Der Traum vom „Westauto“ war bis zu diesem Zeitpunkt praktisch unerfüllbar, wenngleich der kostengünstige classic Mini prima gepasst hätte. Seit 2004 ist Litauen Teil der EU und seit 2015 bezahlt man auch hier in Euro. Beste Voraussetzungen also, um nachzuholen, was man vielleicht verpasst hatte.

Mini Cooper
3 Minis fahren einen Berg hoch

Laptop und Mini – Digital Native Mindaugas.

Mindaugas Lataitis ist 35 Jahre alt und lebt in Litauens Hauptstadt Vilnius. Als Spezialist für digitale Kommunikation arbeitet er als CEO in einer Agentur. Perfekt in einem Land, dessen Glasfasernetz so gut ausgebaut ist wie in keinem anderen europäischen Land und in dem über drei Viertel der Bevölkerung ein Smartphone besitzen. Der classic Mini scheint als Kind der analogen „Swinging Sixties“ da kaum zu passen, doch es ist genau andersherum. Ein Mini ist klein und sympathisch, keiner muss reich sein, um ihn sich leisten zu können, hineinsetzen und lächeln genügt. Daran hat sich auch nach über 60 Jahren seit seiner Präsentation 1959 nichts geändert.

Mindaugas entdeckte den classic Mini, weil ihn ein guter Freund mit seinem 1986er Austin Mini zu einem Mini Treffen nach Polen mitnahm. Stramme siebzehn Stunden Anfahrt immerhin – genug Zeit, um sich zu verlieben. Es sollte aber nochmals fünf weitere Jahre dauern, bis Mindaugas seinen 1996er Mini Cooper fand und so herrichtete, wie er ihm gefiel. Seitdem sind sie ein Team, das perfekt zusammenpasst.

Minis auf einer kleinen Autofähre
Minis in der City

Die Minipeople. Mehr Familie als Club.

Die Minipeople Litauen sind der einzige Mini Club des Landes, was schon deshalb nicht verwundert, weil der Mini hier zu Zeiten der Sowjetunion gar nicht verkauft werden durfte. So gibt es heute nur rund 100 classic Mini, und davon gehört immerhin ein Viertel Clubmitgliedern. Man kennt einander, die meisten sind befreundet, es herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre, „a cozy people club“, wie Mindaugas es nennt.

Fünf- oder sechsmal im Jahr geht es gemeinsam raus, meist für einen Tag, dann dürfen sich die Erwachsenen im Gokart beweisen, während die Kiddies ein echtes Auto bemalen. Gut gegessen wird dann wieder gemeinsam und viel gelacht natürlich auch. Wenn die classic Minis durchs Land rollen, aufgereiht wie eine bunte Perlenkette, gehen überall Daumen und Mundwinkel noch oben. Man muss also nicht unbedingt als Kind dringesessen oder sein erstes Date im Mini erlebt haben, um sich in ihn zu verlieben.

In Litauen ist es schwer, außerhalb der Clubszene einen classic Mini zu finden. Meistens werden sie von Fans selbst importiert. Inzwischen hat sich einer aus dem Club auf Minis spezialisiert und bietet professionelle Hilfe bei technischen Problemen, Servicearbeiten oder der Restaurierung an. Das macht all jenen das Leben leichter, die nicht selbst schrauben können oder wollen.

Minipeople
8 Minis parken nebeneinander am Straßenrad

Litauen 2025.

Das jährliche große Mini Meeting IMM soll 2025 wieder in Litauen stattfinden, 2015 war es schon einmal hier. Mindaugas und seine Freunde wollen an der Ausschreibung für die IMM teilnehmen, um das Event wieder zu organisieren und es, wie sie selbst sagen, noch besser zu machen. Also größer, witziger, abgefahrener. Eben total Mini.

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