TRUE LOVE. JOHN BOLSTER AND HIS CLASSIC MINI.

John Bolster war Rennfahrer und Journalist, in England bereits vor dem Krieg eine Legende. Berühmt wurde er unter anderem durch seine spektakulären Fahrten mit einem Rennwagen, der nicht ganz zufällig den Spitznamen „Bloody Mary“ trug. In den Fünfzigern schrieb Bolster als Motorjournalist über neue Autos und Rennen, er liebte aber auch Oldtimer. Im Panhard & Levassor von 1903 konnte man ihn beim Brighton Run bewundern, von dem er abends auf Achse auch gleich wieder zurückfuhr. Seine erste Begegnung mit dem Mini schrieb Autogeschichte.

Classic Mini

1959 ließ die British Motor Corporation (BMC) ihr jüngstes Kind auf die Straße rollen – den Mini, revolutionär von vorn bis hinten. Autojournalist John Bolster widerfuhr dabei eine besondere Ehre: Er sollte seinen Testwagen gleich ein ganzes Jahr behalten dürfen und so immer wieder über seine Erfahrungen mit ihm berichten können. Der kleine Flitzer mit dem hohen Spaßfaktor machte dem eigentlich ziemlich abgebrühten Autotester aber derart Freude, dass dieser ihn bereits nach drei Monaten unbedingt kaufen wollte. Das war bei diesen allerersten Exemplaren eigentlich nicht vorgesehen, wurde ihm aber großzügig gewährt. 1960 startete Bolster damit auch gleich beim Journalistenrennen in Goodwood. Das große Motorsport-Talent des Mini fiel nicht nur ihm früh auf. Später benutzte er ihn, um damit die Teilnehmer der Rallye Monte Carlo zu begleiten. Standesgemäß, könnte man sagen, denn auch hier schrieb der Mini Geschichte.

Kennzeichen FUN.

Der classic Mini mit dem Kennzeichen 981 GFC ist also eines der ganz frühen Presseautos und deshalb heute umso wertvoller. Sein Erstbesitzer John Bolster schrieb auch Bücher und war für seinen Humor berühmt. Er starb 1984 mit 80 Jahren. Sein geliebtes Spaßmobil erhielt längst einen Ehrenplatz und darf noch lange weiterleben.

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