Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs verliert BMW seinen bisher einzigen Kunden: das Militär. Grund sind die Restriktionen des Versailler Vertrags. In Deutschland dürfen keine Flugmotoren mehr für militärische Zwecke produziert werden. BMW versucht nun, die notwendigen Umsätze mit aus dem Flugmotor abgeleiteten Einbaumotoren zu erwirtschaften. Unter dem Oberbegriff „Bayern-Motor“ werden Motoren für verschiedene Zwecke angeboten. Auf dem Plakat erwähnt werden zudem die Aluminium-Gießerei sowie der Höhenweltrekord Zeno Diemers, der als „Störer“ angelegt ist. Abgeleitet vom Firmennamen möchte BMW in der Anzeige aus den positiven Konnotationen des Begriffs „Bayern“ und der bekannten weiß-blauen Raute werbewirksam „Kapital schlagen“. Ein probates Mittel, das bis heute zahlreiche Nachahmer gefunden hat. Als reinem Zulieferbetrieb ist BMW jedoch mit keinem der Produkte größerer Erfolg vergönnt. Dieser sollte sich erst 1923 einstellen, als man mit dem ersten selbst entwickelten Motorrad erstmals in das lukrativere Endkundengeschäft einsteigt.
1919
„Bayern-Motor“
© BMW AG
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